Stahlhalle, Fertighalle – Komplettlösung mit Statik und Montage
Hallenbau mit DE-Projekt: Maßgeschneiderte Stahl-, Fertig- und Blechhallen für Ihr Projekt
Statik für Gewerbehalle, Lagerhalle und Industriehalle – Tragwerksplanung für Stahlhallen vom Experten
De-Projekt ist Ihr erfahrener Partner für die Tragwerksplanung und Bauantragsplanung bei gewerblichen und industriellen Hallenprojekten. Ob Stahlhalle, Gewerbehalle oder maßgeschneiderte Sonderkonstruktion – wir begleiten Sie zuverlässig vom ersten Entwurf über die Genehmigungsstatik bis hin zu Ausführungsplänen und Fundamentstatik.
Als spezialisierte Statiker für Hallenbau bieten wir wirtschaftliche, normgerechte und baurechtlich sichere Lösungen – immer auf Basis der aktuellen Eurocodes (DIN EN 1990–1999). Egal ob Neubau, Umbau oder Erweiterung: Wir liefern die passende Statik für Ihre Anforderungen – präzise, effizient und praxiserprobt.
1.
Nutzungsabhängige Anforderungen an Hallenkonstruktionen
Die
Anforderungen an Hallen variieren je nach Nutzungsart erheblich. Bereits in der
frühen Planungsphase muss daher der konkrete Verwendungszweck klar definiert
werden, um sowohl statisch-konstruktiv als auch genehmigungsrechtlich eine
optimale Lösung zu erarbeiten. Im Folgenden werden die typischen Hallentypen
erläutert und deren spezifische Anforderungen aufgezeigt.
1.1 Lagerhallen
Diese Hallen dienen der Aufbewahrung von Gütern und Materialien und unterteilen sich in:
- Unbeheizte Hallen: geringe Anforderungen an Wärmeschutz, Fokus auf Witterungsschutz und Belüftung. Die Dachneigung und Entwässerungssysteme müssen auf mögliche Kondensatbildung abgestimmt sein.
- Temperierte oder beheizte Lagerhallen: erfordern Wärmeschutz gemäß GEG sowie geeignete Dämmmaßnahmen (z. B. Sandwichpaneele, thermisch getrennte Profile).
Statische Besonderheiten:
- Gleichmäßige Nutzlasten auf dem Boden (Regal- oder Palettenlasten)
- Teilweise Einwirkungen aus Gabelstaplerverkehr (dynamische Lasten)
- Anforderungen an die freie Höhe (z. B. 6–12 m) und Belichtung
1.2 Produktionshallen
DE-Projekt bietet maßgeschneiderte Produktionshallen, die speziell für industrielle Prozesse entwickelt wurden. Jede Halle wird unter Berücksichtigung der höchsten Anforderungen an Tragwerk und Bodenplatte geplant, um eine langfristige und sichere Nutzung zu gewährleisten. Dabei spielt der Statiker eine entscheidende Rolle, um die Struktur optimal an die spezifischen Bedürfnisse Ihres Projekts anzupassen. Durch präzise Berechnungen und gezielte Planung lassen sich unnötige Materialkosten minimieren und die Bauzeit verkürzen, was zu einer deutlichen Kostenersparnis führt.
Unsere Hallen sind ideal für die Integration von Kranbahnen, Maschinenfundamenten und dynamischen Lasten. Kranbahnen und Laufkräne erfordern zusätzliche Verstärkungen der Stahlkonstruktion, während Maschinenfundamente oft individuell angepasst werden müssen, je nach den speziellen Anforderungen Ihrer Produktionsanlagen.
Zusätzlich bieten wir Lösungen für die Integration von Medienleitungen wie Strom, Druckluft und Absaugung direkt ins Tragwerk, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen. Wir berücksichtigen auch alle Brandschutzanforderungen gemäß der Industriebaurichtlinie und bieten maßgeschneiderte Lösungen wie Brandwände oder F90-Konstruktionen zur Trennung von Nutzungsbereichen.
Die Verwendung von Tageslichtlösungen durch Lichtbänder oder Oberlichter sorgt nicht nur für eine natürliche Beleuchtung der Produktionsräume, sondern erfüllt auch arbeitsrechtliche Anforderungen. All diese Faktoren zusammen ermöglichen eine effiziente und kostensparende Umsetzung Ihrer Produktionshalle, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
1.3 Verkaufshallen und Gewerbehallen
Verkaufshallen und Gewerbehallen sind vielseitige Gebäude, die den spezifischen Anforderungen verschiedener Geschäftsmodelle gerecht werden. Sie bieten viel Flexibilität in Bezug auf Nutzung und Gestaltung, wobei die Anforderungen an die Tragstruktur und den Innenraum je nach Art der Nutzung variieren.
Konstruktionslösungen für Verkaufshallen
Verkaufshallen erfordern eine gut durchdachte Architektur, die sowohl funktionale als auch ästhetische Anforderungen erfüllt. Die Tragstruktur wird so geplant, dass sie große, offene Flächen ermöglicht, die für Verkaufsräume oder Ausstellungsflächen benötigt werden. Um eine angenehme Einkaufsatmosphäre zu schaffen, sind große Fensterflächen und hohe Decken mit Tageslichtlösungen wie Lichtbändern oder Oberlichtern oft wünschenswert.
Die Hallen werden häufig aus Stahl- oder Stahlbetonrahmenkonstruktionen gebaut, die durch flexible Innenwände in verschiedene Verkaufsbereiche unterteilt werden können. Die Bodenplatten sind robust und können den Belastungen durch schwere Regale oder Verkaufsflächen standhalten. Je nach Bedarf können auch besondere Anforderungen an die Belüftung und Klimaanlage berücksichtigt werden, um den Komfort der Kunden zu maximieren.
Konstruktionslösungen für Gewerbehallen
Gewerbehallen sind vor allem auf Funktionalität ausgelegt und müssen den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Branche gerecht werden. Die Tragstruktur wird so gestaltet, dass sie ausreichend Platz für Maschinen, Lagerräume oder Büros bietet. Häufig kommen Stahlkonstruktionen oder vorgefertigte Betonelemente zum Einsatz, um eine schnelle und kostengünstige Errichtung zu ermöglichen.
Ein zentrales Element bei Gewerbehallen ist die Möglichkeit, große Türen oder Tore für die Einfahrt von Fahrzeugen oder Maschinen zu integrieren. Diese Tore müssen stabil und widerstandsfähig sein, um den täglichen Betrieb zu unterstützen. Die Bodenplatten in Gewerbehallen sind speziell auf die hohen Belastungen durch Maschinen und schwere Regale ausgelegt und oft mit speziellen Fundamenten versehen, die den Erschütterungen standhalten.
Für beide Hallenarten ist die Integration von Medienleitungen wie Strom, Wasser, Internet und Druckluft entscheidend, um eine effiziente Nutzung des Gebäudes zu gewährleisten. Die Leitungen werden so geplant, dass sie den Betrieb nicht stören und sich nahtlos in die Architektur des Gebäudes einfügen.
Anforderungen an Verkaufshallen und Gewerbehallen
- Brandschutz: Beide Hallentypen müssen den geltenden Brandschutzvorschriften entsprechen. Dies kann die Integration von Brandwänden, F90-Konstruktionen oder Brandschutzsystemen umfassen, um unterschiedliche Bereiche voneinander zu trennen und die Sicherheit zu gewährleisten.
- Energieeffizienz: Eine gute Isolierung und effektive Beleuchtungslösungen tragen zur Reduzierung der Betriebskosten bei. Tageslichtlösungen wie Lichtbänder sind nicht nur eine energieeffiziente Möglichkeit, den Innenraum zu beleuchten, sondern fördern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter und Kunden.
- Lagerung und Logistik: Bei Gewerbehallen sind die Anforderungen an Lagerräume und Logistik von besonderer Bedeutung. Eine effiziente Raumnutzung, Regalsysteme und die Möglichkeit, große Maschinen und Lasten zu integrieren, sind wichtige Aspekte, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen.
- Flexibilität und Erweiterbarkeit: Gewerbehallen und Verkaufshallen sollten so geplant werden, dass sie sich mit dem Wachstum des Unternehmens anpassen lassen. Die Möglichkeit, zusätzliche Räume oder Einrichtungen hinzuzufügen, ist ein wichtiger Vorteil, um langfristig flexibel zu bleiben.
1.4 Sporthallen und Reithallen
Sporthallen und Reithallen sind spezialisierte Gebäude, die hohe Anforderungen an Funktionalität und Sicherheit stellen. Diese Hallen bieten den Raum für verschiedene Aktivitäten und müssen sowohl den physischen als auch den sicherheitstechnischen Anforderungen gerecht werden.
Konstruktionslösungen für Sporthallen
Sporthallen sind für den Einsatz von Sportarten wie Basketball, Handball, Volleyball oder Fußball konzipiert. Sie benötigen eine stabile und gleichzeitig flexible Tragstruktur, die große, offene Räume ermöglicht und eine hohe Deckenhöhe bietet. Stahlrahmenkonstruktionen oder Mischbauweisen aus Stahl und Beton sind häufig die bevorzugte Wahl, da sie eine schnelle Errichtung und eine große Flexibilität in der Nutzung ermöglichen.
Die Bodenplatten müssen widerstandsfähig und gleichzeitig flexibel genug sein, um die Belastungen der Sportgeräte, der Athleten und der Zuschauer zu tragen. Der Bodenbelag muss zudem eine rutschfeste Oberfläche bieten und auf die jeweiligen Sportarten abgestimmt sein, z. B. für Basketball oder Hallenfußball.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Akustik. In Sporthallen ist es entscheidend, dass Schall reflektiert und kontrolliert wird, um eine angenehme Geräuschkulisse zu schaffen und die Verständigung zu erleichtern. Auch die Belüftung und Klimaanlage spielen eine wichtige Rolle, um für eine angenehme Atmosphäre während des Trainings oder Wettbewerbs zu sorgen.
Reithallen
Reithallen erfordern eine besondere Konstruktion, die den spezifischen Anforderungen der Pferdehaltung und des Reitens gerecht wird. Diese Hallen müssen eine hohe Deckenhöhe haben, um den Anforderungen der Pferde und Reiter gerecht zu werden, und bieten ausreichend Platz für verschiedene Reitaktivitäten wie Dressur, Springen oder Training.
Die Tragstruktur besteht häufig aus Holz- oder Stahlkonstruktionen, die genügend Flexibilität und Stabilität bieten. In vielen Fällen wird ein Fachwerkdach verwendet, das den Raum weit öffnet und gleichzeitig eine starke Tragfähigkeit bietet. Der Bodenbelag in Reithallen muss besonders robust und geeignet für den täglichen Einsatz mit Pferden sein. Es ist wichtig, dass der Boden nicht nur stabil ist, sondern auch eine angenehme, federnde Oberfläche bietet, um die Gelenke der Pferde und Reiter zu schonen.
Ein weiterer Aspekt bei Reithallen ist die Belüftung. Um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten, sind gute Luftzirkulation und Fensteröffnungen wichtig. Reithallen sollten auch so gestaltet sein, dass sie den wechselnden Wetterbedingungen standhalten und Schutz vor Wind und Regen bieten.
Anforderungen an Sporthallen und Reithallen
- Stabilität und Sicherheit: Beide Hallentypen müssen den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, insbesondere in Bezug auf die Tragstruktur und den Bodenbelag. In Sporthallen müssen die Belastungen durch Sportgeräte und die Bewegung von Menschen berücksichtigt werden, während in Reithallen die speziellen Anforderungen an die Pferdehaltung und den Reitbetrieb erfüllt werden müssen.
- Akustik: In Sporthallen ist eine gute Akustik wichtig, um den Geräuschpegel zu kontrollieren und die Kommunikation zu erleichtern. In Reithallen kann eine gute Akustik ebenfalls wichtig sein, um ein ruhiges Umfeld für die Tiere zu schaffen.
- Luftzirkulation und Belüftung: Besonders in Reithallen, aber auch in Sporthallen, ist eine gute Belüftung entscheidend, um die Luftqualität zu sichern und das Raumklima zu verbessern. Oft werden dafür spezielle Belüftungssysteme, Fenster und Oberlichter eingebaut.
- Energieeffizienz: Eine effiziente Nutzung von Energie ist sowohl in Sporthallen als auch in Reithallen von großer Bedeutung. Der Einsatz von Tageslichtlösungen wie Lichtbändern oder Oberlichtern hilft, den Energieverbrauch für Beleuchtung zu minimieren. Auch eine gute Isolierung trägt dazu bei, Energiekosten zu senken.
1.5 Landwirtschaftliche Hallen
Landwirtschaftliche Hallen müssen funktional, wirtschaftlich und langlebig sein. Sie dienen als Lager für Maschinen, Futter oder Erntegut sowie als Unterstand für Tiere. Je nach Verwendungszweck variieren die Anforderungen an Konstruktion, Belüftung, Zugänglichkeit und Witterungsschutz.
Typische Anforderungen:
- Große, freie Spannweiten für Maschinen und Fahrzeuge
- Witterungsbeständigkeit und Korrosionsschutz (z. B. bei Salz oder Gülle)
- Gute Durchlüftung oder gezielte Klimasteuerung (z. B. bei Tierhaltung)
- Flexible Nutzungsmöglichkeiten und kosteneffiziente Bauweise
Rundbogenhallen: Die wirtschaftliche Allzwecklösung
Rundbogenhallen haben sich besonders in der Landwirtschaft bewährt – als Futterlager, Maschinenhalle oder Werkstatt. Ihre besondere Form bietet zahlreiche Vorteile:
- Kosteneffizient: Dank der bogenförmigen, selbstragenden Konstruktion werden weniger Materialien benötigt und Montagezeiten reduziert.
- Schneller Aufbau: Rundbogenhallen werden meist als Bausatz geliefert und lassen sich oft in Eigenleistung errichten.
- Widerstandsfähig: Durch die gebogene Form bieten sie hohe Stabilität gegenüber Wind- und Schneelasten.
- Platzoptimiert: Keine inneren Stützen bedeuten maximale Nutzfläche.
- Wartungsarm: Oft aus verzinktem Stahlblech gefertigt, sind sie besonders pflegeleicht und witterungsbeständig.
Die Baugenehmigung für Rundbogenhallen ist in vielen Regionen vereinfacht möglich, insbesondere wenn sie als mobile oder temporäre Gebäude eingestuft werden. Trotzdem ist häufig eine statische Berechnung erforderlich, insbesondere bei festen Fundamenten oder speziellen Schneelastzonen.
2. Tragkonstruktionen und Materialien im Hallenbau
2.1 Stahlhallen
Stahlkonstruktionen sind die meistgewählte Lösung im gewerblichen und industriellen Hallenbau. Sie bestehen typischerweise aus geschweißten oder kaltgeformten Stahlrahmen, verbunden durch Schrauben oder Schweißnähte. Ihre Vorteile: - Große Spannweiten (20 – 50 m) ohne Zwischenstützen – ideal für Lager und Produktion
- Schnelle Montage dank vorgefertigter Bauteile
- Modular erweiterbar – Anbauten oder Verlängerungen sind leicht realisierbar
- Wirtschaftlich bei Serienbauweise und standardisierten Rastermaßen
- Geeignet für alle Dacheindeckungen: Trapezblech, Sandwichpaneele, Gründächer
Typische Anwendungen: Logistikhallen, Werkhallen, Kühlhallen, Sportstätten, Fahrzeugdepots.
Konstruktive Varianten:
- Einrahmenhallen (Zweigelenkrahmen)
- Mehrschiffige Hallen mit Fachwerkträgern
- Kranhallen mit integrierten Kranbahnen und erhöhten Anforderungen an Steifigkeit
2.2 Holzhallen
Holz ist als Baustoff nicht nur ökologisch, sondern bietet bei richtiger Planung auch beeindruckende Tragfähigkeit und architektonische Ästhetik. Infrage kommen:
- Brettschichtholz-Träger (BSH) – hohe Formstabilität, ideal für sichtbare Konstruktionen
- Nagelplattenbinder – wirtschaftlich für große Dachflächen im Agrar- und Gewerbebau
- Fachwerkbinder aus Holz – leichte Konstruktionen für Spannweiten bis ca. 30 m
Vorteile von Holzhallen:
- Angenehmes Raumklima, keine Korrosionsprobleme
- Kurze Bauzeiten durch vorgefertigte Elemente
- Positive CO₂-Bilanz und nachhaltige Bauweise
- In Kombination mit PV-Anlagen oder Gründächern besonders ökologisch
Typische Anwendungen: Reit- und Sporthallen, Maschinenhallen, Biomasse-Lager, Werkstätten, Bauernhöfe.
Konstruktive Besonderheiten:
- Brandschutzanforderungen werden durch Dimensionierung und Holzart berücksichtigt
- Holz ist druckfest und biegefähig, aber empfindlich gegen Feuchtigkeit – gute Detailplanung (Anschlüsse, Entwässerung) erforderlich
2.3 Aluminiumkonstruktionen
Aluminium ist leicht, korrosionsbeständig und schnell montierbar. Aluminiumprofile werden vorrangig für:
- Zelthallen, Eventhallen oder Messestrukturen
- Temporäre Lagerhallen oder Überdachungen
- Notunterkünfte, Schnellbauhallen
Vorteile:
- Geringes Gewicht – geeignet für problematische Baugründe oder mobile Einsätze
- Demontierbar und wiederverwendbar
- Keine Rostprobleme, wartungsarm
- Ideal bei kurzen Bauzeiten oder wechselnden Standorten
Technische Einschränkungen:
- Geringere Tragfähigkeit im Vergleich zu Stahl
- Nicht geeignet für große Spannweiten oder dauerhafte Schneelasten
- Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten im Vergleich zu Stahl oder Holz
2.4 Kombinationen / Hybridbau
Oft ist die Kombination verschiedener Baustoffe die wirtschaftlichste und technisch sinnvollste Lösung. Beispiele:
- Stahlrahmen mit Holzpfetten: günstige Kombination für Dächer mit leichter Last
- Betonfundamente mit Stahlstützen: dauerhaft und tragfähig, ideal bei schwierigen Gründungsverhältnissen
- Holz-Dachtragwerk auf Mauerwerkswänden: wirtschaftlich für kleinere Hallen oder Lagergebäude
- Stahltragwerk mit Beton-Verbunddecken: bei erhöhter Brandschutzanforderung oder Lastbedarf
Diese Systeme profitieren von den jeweiligen Materialvorteilen und lassen sich auf die spezifischen Projektanforderungen zuschneiden – technisch, wirtschaftlich und architektonisch.
3. Dauerhafte vs. temporäre Hallen
Die Entscheidung zwischen einer temporären oder dauerhaften Halle hängt maßgeblich von der geplanten Nutzungsdauer, der wirtschaftlichen Zielsetzung sowie den baurechtlichen Anforderungen ab. Unterschiedliche Hallentypen bieten jeweils spezifische Vor- und Nachteile.
Temporäre Hallen
Diese Hallenarten sind besonders für zeitlich begrenzte Nutzungen oder saisonale Anforderungen geeignet. Sie lassen sich schnell auf- und abbauen und erfordern oft keine klassische Baugenehmigung – abhängig von der regionalen Gesetzgebung.
-
Zelthallen / Leichtbauhallen
Konstruktion aus Aluminiumprofilen mit textiler oder Blechverkleidung. Sie werden häufig mit Erdnägeln oder Schraubankern direkt im Boden verankert, ohne Fundament.
➤ Typische Einsatzbereiche: Lager, Baustellenüberdachung, temporäre Produktionsflächen. -
Blechhallen (Kalthallen)
Einfacher Hallenbau ohne Wärmedämmung, oft aus verzinktem Trapezblech. Geringe Investitionskosten und kurze Bauzeit machen sie ideal für Maschinenlager, Holzlager oder als Abstellhalle.
➤ Vorteil: kostengünstig, langlebig, mit geringem Planungsaufwand.
Dauerhafte Hallen
Diese Hallen sind auf eine langfristige Nutzung ausgelegt und müssen höhere bauphysikalische, energetische und statische Anforderungen erfüllen.
-
Isolierte Warmhallen
Mit wärmegedämmten Sandwichpaneelen (PUR, PIR oder Mineralwolle) ausgeführt. Sie bieten Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit und erfüllen energetische Anforderungen gemäß EnEV bzw. GEG.
➤ Geeignet für: Produktion, Verkauf, Werkstätten, Logistik. -
Sonderlösungen
Spezialhallen für besonders anspruchsvolle Einsätze:-
Kühlhallen oder Tiefkühlhallen: mit kontrollierter Temperaturführung und spezieller Dämmung.
-
Explosionsgeschützte Hallen (EX-Schutz): z. B. für die Chemie- oder Entsorgungsbranche.
-
Reinräume: z. B. in der Elektronik- oder Pharmaproduktion.
-
Wirtschaftliche und bauliche Abwägung
Bei der Wahl des passenden Hallentyps sollte nicht nur der Investitionsaufwand, sondern auch:
-
die mögliche Wiederverwendbarkeit oder Versetzbarkeit
-
die bauliche Flexibilität (z. B. spätere Erweiterungen)
-
sowie rechtliche Anforderungen (z. B. Baugenehmigung, Brandschutz) berücksichtigt werden.
4. Was ist erforderlich, um eine Halle zu errichten?
Der Bau einer Halle erfordert sorgfältige Planung und präzise Berechnungen. Als Bauingenieur und spezialisiertes Ingenieurbüro für Tragwerksplanung übernehmen wir alle erforderlichen Schritte, um den Hallenbau effizient und sicher durchzuführen. Egal, ob es sich um eine Stahlhalle, eine Fertighalle oder eine individuelle Tragwerksplanung für eine Halle handelt, wir bieten umfassende Lösungen für die Planung, Berechnung und Ausführung.
4.1. Bauantrag und Genehmigungsplanung
In Deutschland unterliegt der Hallenbau grundsätzlich der Genehmigungspflicht. Die Anforderungen können je nach Bundesland unterschiedlich sein. Wir übernehmen die komplette Erstellung der Genehmigungsunterlagen für die Genehmigungsplanung und sorgen dafür, dass Ihr Projekt reibungslos und ohne unnötige Verzögerungen genehmigt wird. Zu unseren Leistungen gehören:
- Lagepläne, Grundrisse, Schnitte und Ansichten der Halle
- Baubeschreibung und Flächenberechnungen, die alle Anforderungen erfüllen
- Brandschutzkonzept, falls erforderlich, unter Berücksichtigung der baulichen Vorschriften
- Nachweis der Standsicherheit gemäß den relevanten Normen (z. B. Statische Vordimensionierung oder vollständige Statik)
- Nachweise für Wärmeschutz sowie gegebenenfalls Schallschutz nach den aktuellen EnEV-Vorgaben
Als erfahrenes Ingenieurbüro für Hallenbau arbeiten wir eng mit Architekten, Bauherren und Behörden zusammen, um die Genehmigungsprozesse zu beschleunigen und kurze Bearbeitungszeiten zu gewährleisten.
4.2. Statische Berechnung – Grundlage jedes Hallenbaus
Die statische Berechnung ist eine der zentralen Anforderungen für den Bau einer Halle, insbesondere bei Stahlhallen oder Fertighallen, da sie die Tragfähigkeit und Sicherheit der gesamten Konstruktion garantiert. Wir erstellen alle notwendigen Statische Nachweise nach den Eurocodes, um sicherzustellen, dass Ihre Halle den erforderlichen Standards entspricht. Unsere Berechnungen umfassen:
- Lastannahmen:
- Ständige Lasten wie Eigengewicht, Dachaufbauten und Haustechnik
- Veränderliche Nutzlasten, etwa durch Maschinen, Lagergut oder Personen
- Klimabedingte Einwirkungen wie Windlasten (DIN EN 1991-1-4) und Schneelasten (DIN EN 1991-1-3), je nach Standort der Halle
-
- Inhalt der statischen Berechnung:
- Stabwerksmodellierung (z. B. als Rahmenbau oder Fachwerk)
- Nachweis der Tragfähigkeit (ULS) für Belastungen wie Biegung, Knicken, Torsion und Schub
- Nachweis der Gebrauchstauglichkeit (SLS) für Aspekte wie Durchbiegung und Schwingungen
- Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Schweißnähte und Dübel
- Gründungsbemessung, z. B. für Punktfundamente, Streifenfundamente oder Bodenplatten
-
Alle statischen Nachweise sind gemäß den relevanten Prüfstatik-Vorgaben und werden mit vollständiger Dokumentation für die Prüfung durch Behörden bereitgestellt.
4.3. Ausführungsplanung für die Halle
Unsere Ausführungsplanung für den Hallenbau umfasst alle technischen Details, die für den Bauprozess erforderlich sind. Dies sorgt für eine effiziente Umsetzung der Konstruktion und minimiert Fehlerquellen. Wir erstellen:
- Stahlbaupläne mit detaillierten Positions-, Werkstatt- und Montageplänen für Stahlhallen
- Schal- und Bewehrungspläne bei Betonfundamenten und für den Bodenaufbau
- Detailzeichnungen für die Anschlüsse und Knotenpunkte der Halle
- Optional: Montageanleitungen und Werkplanabstimmungen für Fertighallen oder Stahlhallen zur Unterstützung der Fertiger
Mit dieser umfassenden Tragwerksplanung stellen wir sicher, dass der Bau Ihrer Halle nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig und sicher erfolgt.
5. Auswahl eines geeigneten Hallenbauunternehmens
Die Wahl des richtigen Hallenbauunternehmens ist entscheidend für den Erfolg Ihres Projekts. Als erfahrene Tragwerksplaner und Ingenieurbüro für den Hallenbau unterstützen wir Sie bei jedem Schritt der Auswahl und bieten Ihnen umfassende Dienstleistungen, um die bestmöglichen Lösungen zu finden. Wir kooperieren mit einem Netzwerk aus leistungsfähigen Hallenbauunternehmen in ganz Deutschland und helfen Ihnen, die beste Wahl für Ihr Projekt zu treffen.
Unsere Leistungen umfassen:
-
Vergleich von Angeboten hinsichtlich Preis, Lieferzeit und Bauqualität: Wir stellen sicher, dass Sie ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.
-
Empfehlung zuverlässiger Fachfirmen: Basierend auf unserer Erfahrung und unserem Netzwerk empfehlen wir Ihnen Hallenbauunternehmen in Ihrer Region, die sich durch ihre Kompetenz und Zuverlässigkeit auszeichnen.
-
Unterstützung bei der Ausschreibung und Angebotsprüfung: Wir helfen Ihnen, die Ausschreibungen effizient zu erstellen und die eingegangenen Angebote sorgfältig zu prüfen, sodass Sie die beste Entscheidung treffen können.
-
Optimierung der Konstruktionen: Unsere Tragwerksplanung sorgt für eine gezielte Optimierung der Konstruktion, um Material- und Montagekosten zu senken. Dabei achten wir darauf, dass Sicherheitsstandards nicht vernachlässigt werden, was zu einer kosteneffizienten Bauweise führt.
Mit unserer optimierten Statik können wir die Baukosten erheblich reduzieren, ohne dass es zu Einbußen bei der Sicherheit oder der Langlebigkeit des Bauwerks kommt. Wir legen großen Wert darauf, dass alle Tragwerksplanungen effizient und nachhaltig umgesetzt werden, sodass Ihr Hallenbauprojekt nicht nur wirtschaftlich, sondern auch zukunftssicher ist.
Ob eine Halle genehmigungsfrei errichtet werden darf, hängt vom jeweiligen Bundesland, der Größe, der Nutzung und den baurechtlichen Vorgaben ab. In der Regel gilt:
- Kleine Zelthallen oder Leichtbauhallen mit begrenzter Grundfläche und Nutzung können unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungsfrei sein.
- Temporäre Bauten, die nur für kurze Zeit (z. B. unter 3 Monate) aufgestellt werden, benötigen oft keine Baugenehmigung.
- In vielen Bundesländern sind Gebäude unter 75 m² Grundfläche (z. B. Lagerhallen) genehmigungsfrei – jedoch nur, wenn keine Aufenthaltsräume oder Arbeitsplätze vorgesehen sind.
Wichtig: Auch wenn keine Baugenehmigung erforderlich ist, gelten andere Vorschriften weiterhin, z. B.:
- Abstandsflächen zum Nachbargrundstück,
- Bebauungspläne der Gemeinde,
- Tragwerksnachweis bei größeren Spannweiten (Standsicherheit),
- Statik und ggf. Brandschutz.
- Kleine Zelthallen oder Leichtbauhallen mit begrenzter Grundfläche und Nutzung können unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungsfrei sein.
- Temporäre Bauten, die nur für kurze Zeit (z. B. unter 3 Monate) aufgestellt werden, benötigen oft keine Baugenehmigung.
- In vielen Bundesländern sind Gebäude unter 75 m² Grundfläche (z. B. Lagerhallen) genehmigungsfrei – jedoch nur, wenn keine Aufenthaltsräume oder Arbeitsplätze vorgesehen sind.
Wichtig: Auch wenn keine Baugenehmigung erforderlich ist, gelten andere Vorschriften weiterhin, z. B.:
- Abstandsflächen zum Nachbargrundstück,
- Bebauungspläne der Gemeinde,
- Tragwerksnachweis bei größeren Spannweiten (Standsicherheit),
- Statik und ggf. Brandschutz.
Die statische Berechnung für Ihre Stahlhalle erhalten Sie ab 2.500 € – abhängig von Standort, Größe und Komplexität der Konstruktion.
Unsere detaillierten Preise finden Sie hier:
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